Oft genug sieht man Fotos, in welchen Eichhörnchen in Pose auf einem kahlen Ast sitzend, toll freigestellt und mittels Anfütterung mit Erdnüssen aus Afrika oder
Südamerika für den Fotografen ins rechte Licht gerückt wurden.
Wenn diese Tierchen sich ihr Futter im Herbst in der Natur, z. B. hier in der Eifel selbst suchen müssen, sieht das völlig anders aus. In einer Fotoserie habe ich versucht dies festzuhalten - soweit dies möglich war...
Gegen Ende August sind die Haselnüsse meist soweit gereift, dass die Eichhörnchen diese "ernten" und sich instinktiv einen Vorrat für den langen Eifelwinter anlegen. In unserem Garten steht u. a. eine sogenannte Bluthaselnuss (Corylus maxima 'Purpurea') in welcher der Tisch für die Eichhörnchen im September reichlich gedeckt ist.
Es ist verblüffend, mit welcher ernormen Geschwindigkeit die kleinen Nager, teils mit akrobatischen Einlagen, bei der Suche nach Haselnüssen durch das dichte Geäst jagen und dabei kaum eine Sekunde ruhig sitzen. In diesem Gewusel habe ich versucht, die flinken Tierchen für kurze Zeit mit der Kamera zu verfolgen und abzulichten, wobei auch ein normalerweise zuverlässiger und schneller Autofokus nur präzise arbeitet, wenn der Fotograf es schafft das Fokusfeld stets korrekt zu platzieren...;-)
Ohne jede Rast holen sich die Eichhörnchen über Stunden die zahlreichen Nüsse aus der Hecke, säubern diese, suchen einen geigneten Platz am Boden aus wo sie dann
jede Nuss einzeln vergraben und zwar so, dass sie diese im Winter auch wiederfinden - zumindest die meisten:-)
Kontakt: Georg May, mobil: 0152 341 757 05, kontakt(ät)eifelfoto.com